Das Hanami, das traditionelle japanische Kirschblütenfest, hat in Marburg seit einigen Jahren einen festen Platz im Veranstaltungskalender. Alljährlich verwandelt die Blüte der Zierkirschbäume in der Stresemannstraße das Stadtbild in ein beeindruckendes Meer aus Rosa. Diese Bäume wurden 1989 vom damaligen japanischen Generalkonsul Tadao Araki der Stadt Marburg geschenkt und prägen seither das Erscheinungsbild des Südviertels.
Das Hanami-Fest bietet den Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen der Stadt die Möglichkeit, dieses Naturschauspiel in vollen Zügen zu genießen. Die Stresemannstraße wird für den Verkehr gesperrt und verwandelt sich in eine Flaniermeile, auf der kulturelle Darbietungen wie japanische Trommelkunst (Taiko), traditionelle Musik auf der Koto und Vorführungen von Schwertkampfkunst (Iaido) stattfinden. Kulinarische Spezialitäten wie Sushi, Matcha-Eis und eigens kreiertes Kirschbrot laden zum Verweilen und Genießen ein.
Leider musste das für dieses Jahr geplante Hanami-Fest aufgrund gestiegener Sicherheitsauflagen und der damit verbundenen hohen Zusatzkosten abgesagt werden. Die Veranstalter betonen jedoch, dass sie fest entschlossen sind, diese junge Tradition in den kommenden Jahren fortzuführen und das Hanami erneut zu feiern.
Trotz der Absage des offiziellen Festes lädt die Kirschblüte in der Stresemannstraße weiterhin dazu ein, die Schönheit und Vergänglichkeit dieses Naturschauspiels zu erleben und nach japanischer Tradition zu würdigen.